„Die Bauarbeiten zum Ausbau einer verkehrsfreien Radwegeverbindung von Quierschied nach Saarbrücken sind fertig.“ Dies teilte jetzt Regionalverbandsdirektor Peter Gillo mit. Seit mehr als einem Jahr wurde im Fischbachtal an der Strecke vom Wanderparkplatz Netzbachweiher bis zum Wanderparkplatz Steinbachtal gebaut. Für die Wegeführung wurde ein nicht mehr genutzter und stark zugewachsener Forstwirtschaftsweg reaktiviert. Auf einer Länge von etwa 400 Metern musste die Wegetrasse neu angelegt werden. Da das Fischbachtal ein ausgewiesenes Schutzgebiet für Tiere und Pflanzen ist, ging den Bauarbeiten ein langwieriges naturschutzrechtliches Genehmigungsverfahren voraus.
Die Wegeführung erforderte nach den Worten Gillos außerdem eine zusätzliche Überquerung des Fischbachs. Im Jahr 2009 hatte der Fischbach dem Stadtteil Saarbrücken-Rußhütte ein Jahrhunderthochwasser beschert. Infolgedessen habe die Stadt Saarbrücken das dringende Anliegen gehabt, den Hochwasserschutz für den Stadtteil Saarbrücken-Rußhütte zu verbessern. Mit einem Bauwerk, das den Fischbach bei Hochwasser staut und als Brücke für Fußgänger und Radfahrer dient, seien nun zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen wurden.
Die Kosten für die Radwegeverbindung seien im Rahmen des von der europäischen Union geförderten Projektes Velo visavis gefördert worden. Der Bau des neuen Radweges habe knapp 340.000 Euro gekostet. Fünfzig Prozent der Kosten übernehme die EU, die andere Hälfte finanzierten anteilig der Regionalverband Saarbrücken, die Stadt Saarbrücken und die Gemeinde Quierschied. Das Hochwasserbauwerk sei von der Stadt Saarbrücken finanziert worden.
Peter Gillo weiter: „Schon während der Bauphase wurde der Weg von neugierigen Spaziergängern und Radfahrern ausprobiert. Nun ist er passend zum Start der Saison 2015 fertig und bietet sich als Freizeit- aber auch Alltagsverbindung zwischen Saarbrücken und Quierschied an. Sobald die Witterung es zulässt, wird noch ein weiterer Waldweg ab dem Ortsschild Saarbrücken-Rußhütte bis zur Brücke der L 109 über den Fischbach parallel zur Landstraße ausgebaut. Dann können sich die Radfahrer auch auf diesem Abschnitt dem Straßenverkehr entziehen.“
