fugeefilms gGmbH erhält den Kulturpreis für Kunst 2024 – Preisverleihung am 19. November
Die fugeefilms gGmbH erhält den mit 5.000 Euro dotierten Kulturpreis für Kunst 2024 des Regionalverbandes Saarbrücken. Dies hat der Ausschuss für Regionalentwicklung, Umwelt und Planung auf Empfehlung der Jury beschlossen. Der Kulturpreis akzentuiert eine engagierte Kunst für die Region. Damit soll eine Brücke geschlagen werden zwischen dem Auftrag der nachhaltigen regionalen Entwicklung einerseits und dem künstlerischen Schaffen in der Region Saarbrücken andererseits.
Die fugeefilms gGmbH wurde 2018 als gemeinnützige Gesellschaft mit Sitz in Saarbrücken gegründet. Zu den Mitgliedern des Kollektivs zählen Filmemacher*innen, (Medien-)Gestalter*innen und Redakteur*innen mit und ohne Migrationshintergrund. Die Gründer Michael Preßer, Florian Penner-Steinbach und Christian Bart lernten sich 2015 über die Geflüchtetenhilfe in Saarbrücken kennen, in deren Rahmen sie ehrenamtlich Printprodukte und Filmformate entwickelten, um Geflüchteten und Migrant*innen die Ankunft und Integration in Deutschland zu erleichtern.
Das Votum der Jury
Das interdisziplinär aufgestellte Künstlerkollektiv fugeefilms gGmbH arbeitet spartenübergreifend und crossmedial in den Bereichen Film, Print und Web sowie im öffentlichen Raum. Die Projekte und Kampagnen des Kollektivs setzen sich künstlerisch-kreativ und auf einem qualitativ hohen Niveau mit einer Vielzahl aktueller, gesellschaftsrelevanter Themen und Problemstellungen auseinander. Hierzu zählen etwa die Förderung von Demokratie und gesellschaftlicher Vielfalt, die Inklusion von Geflüchteten und Migrant*innen, die Unterstützung der LGBTQ+-Community und weiterer benachteiligter Gruppen, die Auseinandersetzung mit unserem kulturellen Erbe, die Aufarbeitung von Kriegserfahrungen oder die Sensibilisierung für die Themen Armut und Obdachlosigkeit.
Hierbei gelingt es den Mitgliedern der fugeefilms gGmbH, durch innovative und interaktive Formate breite Bevölkerungsschichten in der gesamten Region und darüber hinaus anzusprechen, aktiv einzubinden und somit auch die Teilhabe der Bürger*innen am öffentlichen Diskurs zu fördern. Dank der partizipativen und einfühlsamen Herangehensweise werden auch komplexe und sensible Aspekte ebenso anschaulich wie eindrücklich vermittelt.
Durch die gezielte Einbeziehung von Menschen mit unterschiedlichen Ansichten und Hintergründen legt das Kollektiv zugleich Wert darauf, der Meinungsvielfalt in unserer Gesellschaft gerecht zu werden, neue Perspektiven zu eröffnen und einen konstruktiven, von Empathie und Respekt geprägten Dialog anzuregen.
Im Rahmen von Projekten wie „Wir, das Morgen“ werden hierbei auch Kinder und Jugendliche involviert und so schon früh dazu ermutigt, sich mit kulturellen und gesellschaftlichen Fragestellungen auseinanderzusetzen und künftigen Herausforderungen selbstbewusst und kreativ entgegenzutreten.
Hintergrund
Der Regionalverband Saarbrücken verleiht im jährlichen Wechsel den Kulturpreis für Kunst bzw. Musik. Vorschlagsberechtigt sind Städte und Gemeinden, Vereinigungen sowie Bürgerinnen und Bürger des Regionalverbandes Saarbrücken. Die vorgeschlagenen Personen bzw. Gruppen sollen im Regionalverband Saarbrücken wohnhaft und künstlerisch tätig sein.
Mit dem Kulturpreis ist eine persönliche Auszeichnung durch den Regionalverbandsdirektor und eine Zuwendung in Höhe von 4.000 Euro für Einzelpersonen oder 5.000 Euro für Gruppen verbunden. Eine unabhängige Jury und der zuständige Ausschuss für Regionalentwicklung, Umwelt und Planung des Regionalverbandes Saarbrücken entscheiden über die Vergabe.