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Projekte
Was bedeutet „offene Jugendarbeit“? Offene Jugendarbeit ist ein frei zugängliches Angebot, das Kinder und Jugendliche in ihrer Freizeit nutzen können. Der Begriff „offen“ hat dabei eine vielseitige Bedeutung. So ist die Teilnahme an Angeboten offener Jugendarbeit ohne Vorbedingungen, wie z.B. eine Mitgliedschaft möglich. Offene Jugendarbeit ist außerdem weltanschaulich neutral. Die Beteiligung an Angeboten der Jugendarbeit geschieht auf der Grundlage von Freiwilligkeit. Jugendarbeit an sich ist außerdem offen für die Themen, Interessen, Meinungen und Bedürfnisse, die Kinder und Jugendliche haben. Sie wird von Kindern und Jugendlichen mitbestimmt und mit gestaltet.
Ein Schwerpunkt der Offenen Kinder- und Jugendarbeit ist das Entwickeln von Projekten aus allen Bereichen der jugendlichen Lebenswelt, wie zum Beispiel Medienkompetenz, Nachhaltigkeit, internationale Begegnung und vieles mehr.
Unsere Themen
Jugendzentren sind Orte gelebter Jugendkultur. Gemeinsam mit Jugendlichen wird ständig versucht ein breites Spektrum an kulturellen Angeboten im Bereich Musik zu ermöglichen und weiter zu entwickeln. Hierbei ist die Partizipation der Jugendlichen, als Experten ihrer Jugend- bzw. Subkultur ein wesentliches Element. Denn was für Jugendarbeit im Allgemeinen gilt, trifft natürlich auch auf die kulturelle Jugendarbeit zu: Sie ist nur dann wirklich gut, wenn sie die Jugendlichen tatsächlich erreicht.
Die Räumlichkeiten unserer 15 Jugendzentren bieten vielerorts sehr gute Voraussetzungen und Möglichkeiten Veranstaltungen und Konzerte verschiedenster Musik- und Jugendszenen zu realisieren. Interne und externe Konzertgruppen organisieren gemeinsam mit den Jugendarbeiterinnen und Jugendarbeitern der Einrichtung die jugendkulturellen Veranstaltungen. Bands werden engagiert, Verträge ausgehandelt, die Technik wird gebucht und aufgebaut, die Veranstaltung im Vorfeld über Presse, Printmedien und Internet beworben und ein Einsatzplan für den Tag des Events entworfen. Viele der Jugendzentren bieten vor allem auch den Musikbands aus den eigenen Probenräumen die Möglichkeit die Juz-Bühne zu erobern. Und hier werden alle musikalischen Sparten abgedeckt, von Hip-Hop über Alternativ-Rock, Punk-Rock oder auch Heavy Metal, je nach Nachfrage und Interessenslage der Jugendlichen.
Allen voran ist in diesem Zusammenhang das Jugendzentrum Försterstraße zu nennen, das bereits seit den 1970er Jahren zu den aktivsten Veranstaltungsorten im Bereich der Jugendkulturlandschaft im süd-westdeutschen Raum zählt. Bis zu dreimal pro Monat treten hier regionale, überregionale und internationale Künstler und Gruppen auf, die zahlreiche Konzertbesucher auch über die Grenzen des Saarlandes hinaus ins Nauwieser Viertel anziehen.
Aber auch in anderen Jugendzentren haben sich bereits feste Konzertreihen etabliert: So gibt es schon traditionell regelmäßige Hip-Hop-Events der Szene um das Jugendzentrum Folsterhöhe, die immer wieder Rap-begeisterte Jugendliche aus dem ganzen Saarland anlocken. Seit einigen Jahren bereits betreibt das Team des Juz Burbach die Konzertreihe „ Burbach Rocks“. Die Eventserie bietet sowohl Newcomer-Bands als auch überregional bekannteren „Acts“ die Chance vor gut besuchter Kulisse zu „performen“. Das Jugendzentrum Quierschied hat sich insbesondere der Aufgaben verschrieben, Jugendbands eine Plattform im Jugendzentrum zu bieten und die Realisierung der „Band-Premiere“ zu ermöglichen. Ebenfalls seit einigen Jahren betreibt das Juz Köllerbach mit seinem AK Jugendkultur die Konzertreihe „ Juz im Exil“. Das Team bietet Jugendbands und den mitarbeitenden jugendlichen Veranstaltern und Technikern die Möglichkeit des Auslebens ihrer musikalischen und kulturellen Interessenslagen.
Die Jugendzentren sind beliebte Trainings- und Treffpunkte für Jugendliche, die sich den verschiedensten Tanzstilen verschrieben haben. Der größte und ein bedeutender saarländischer Szenetreff ist das Jugendzentrum Försterstraße. Die zentrale Lage des Jugendzentrums in der Landeshauptstadt und die Bedingungen in der großen Halle sind ideal, um einfach den ganzen Tag zu tanzen, zu trainieren, die Technik zu verfeinern, sich auszutauschen und zu vernetzen.
Täglich treffen sich hier große Gruppen von Jugendlichen zum Freestyle Dance, zum Crumping oder zum Breaken. Die Szenen inspirieren sich gegenseitig, so dass von den Jugendlichen hier neue Moves und Trends ausgehen. Einige europaweit bekannte Tänzerinnen und Tänzer haben ihre Anfänge im Jugendzentrum Försterstraße gemacht und sind heute Berufstänzer. Dienstags und donnerstags gibt es in der Zeit von 16.00 bis 17.30 Uhr offene Workshops im Urban Dance. Seit 2014 ist auch das Breakdance-Battle Ready2Rumble zu seinen Wurzeln ins Jugendzentrum Försterstraße zurück gekehrt.
Doch nicht nur in der Försterstraße, auch in den Jugendzentren Dudweiler, Völklingen, Eschberg oder Malstatt wird getanzt. Hier kann man einfach reinschnuppern, bei Workshops mittrainieren, sich einer Formation anschließen oder mit der eigenen Tanzgruppe nach Raumangeboten zum Tanzen nachfragen. Einfach in den Jugendzentren anrufen und nachfragen oder direkt dort vorbeischauen!
Die Internationalen Wochen gegen Rassismus Saarland (IWGR) finden jährlich in den zwei Wochen um den 21. März, den internationalen Tag gegen Rassismus, statt. Hintergrund der Veranstaltungswochen sind die Geschehnisse des 21. März 1960:
Im südafrikanischen Sharpeville demonstrieren 20.000 Menschen friedlich gegen die diskriminierenden Passgesetze des damaligen Apartheid-Regimes. Die Polizei reagiert darauf mit brutaler Gewalt. 69 Menschen werden erschossen und mehr als 180 verletzt. Dieses Blutbad ging als das „Massaker von Sharpeville“ in die Geschichte ein und war, sechs Jahre später, für die Generalversammlung der Vereinten Nationen ausschlaggebend, den 21. März zum Internationalen Tag zur Beseitigung der Rassendiskriminierung zu erklären. Im Laufe der Jahre haben sich auf der ganzen Welt um diesen Tag Aktionswochen etabliert. Seit 1994 auch in Deutschland.
Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus wird nicht nur das Thema Rassismus beleuchtet, auch Themen wie Ausgrenzung, Antisemitismus, Homophobie, Rechtsextremismus und Nationalsozialismus werden angesprochen. Das Jugendzentrum Försterstraße engagiert sich in den IWGR, da besonders Jugendlichen der Einstieg in die rechte Szene durch Lifestyle–Angebote, Konzerte als gemeinschaftsstiftende Events, modische Kleidung mit offenen oder verschlüsselten rechten Botschaften sowie erlebnisorientierte Freizeitangebote vereinfacht wird.
Auch ist die Antirassismusarbeit Teil der täglichen Arbeit im Jugendzentrum, wo Jugendliche aus den verschiedensten Kulturkreisen aufeinandertreffen. Stellvertretend für den Regionalverband Saarbrücken, als Träger des Jugendzentrums, möchten wir hier die Abteilungsleitung Kinder- und Jugendarbeit des Jugendamtes zitieren: „Uns geht es in der Jugendarbeit zentral darum, Jugendlichen Lust auf Demokratie zu machen, sie für die Inanspruchnahme und Einhaltung unserer Grundrechte anzuregen und Ihnen dafür Erfahrungsräume und Gelegenheiten in unseren Jugendzentren zu schaffen.“
Mit der Teilnahme am Bundesförderprogramm „Demokratie leben! – Demokratie fördern. Vielfalt gestalten. Extremismus vorbeugen.“ will der Regionalverband Saarbrücken zivilgesellschaftlichem Engagement Gestaltungs- und Handlungsmöglichkeiten geben.
Weitere Infos: Demokratie leben! im Regionalverband Saarbrücken
Workshops, Projekte und Anfragen rund um Medienkompetenz von Schülerinnen und Schülern
Medienpädagogischer Jugendschutz gehöret zum Auftrag der Jugendpflege des Regionalverbandes Saarbrücken und können individuell angefragt werden. Zielgruppe sind Kinder im Grundschulalter, weiterführende Schulen, Fachkräfte und Eltern und Erziehungsberechtigte.
Kontakt: Marco Fuchs
Die Jugendpflege des Jugendamtes bietet diverse Schulprojekte für alle Schulen innerhalb des Regionalverbands Saarbrücken an
Schwerpunktthemen sind Anti-Mobbing-Training, Identität, Kommunikation und Streitmanagement sowie Medienkompetenz. Diese werden z.T. auch für Grundschulen angeboten. Alle Projekte werden individuell geplant und durchgeführt, sodass es zu großen oder kleineren Änderungen bezüglich Zeitkontingent und inhaltlicher Gestaltung kommt.
Bei Interesse wenden Sie sich gerne bei unserer Hauptansprechpartnerin Sophia Wätzmann.
Kontakt: Sophia Wätzmann
Zehn Ausstellungsstücke für mehr Kinderrechte
1989 wurde von den Vereinigten Nationen (UN) eine Konvention unterschrieben, die allen Kindern auf der Erde Rechte zusichern soll. Sie ist bis heute der am meiste unterzeichnete Vertrag der Menschengeschichte. In 54 Artikeln wird beschrieben, wieso Kinder besonders schützenswert sind und wie dieser Schutz aufrechterhalten werden soll.
Lehrerinnen und Lehrer von Grundschulen im Regionalverband Saarbrücken können die Ausstellung auch an ihre Schule bringen. In pädagogisch angeleiteten Führungen durch die Ausstellung erfahren Kinder, welche Rechte sie und andere Kinder haben und wieso Erwachsene diese schützen sollten. Dabei können die Exponate interaktiv und audiovisuell erforscht werden, darunter z.B. ein Exponat über Privatsphäre, Interviews mit Kindern über Gewalt und ein verschlossenes Medienregal, das geöffnet werden möchte.
Kontakt: Karsten Schmidt
Junge Stimmen erinnern an die NS-Zeit
Der pädagogisch geführte Stadtspaziergang für Jugendliche. In 2-3 Stunden werden Erinnerungspunkte in Saarbrücken besucht und Audiovisuell begleitet. Das Projekt richtet sich an interessierte Jugendgruppen ab 12 Jahren und Schulklassen ab der 7. Klasse. Der Audiowalk wurde in Kooperation mit dem Anne-Frank-Haus Amsterdam und jungen Freiwilligen entwickelt und umgesetzt.
Kontakt: Daniela Mücke
Mach Grün! Parcours - der interaktive Parcours für Jugendliche in der Berufsorientierungsphase
Jugendliche in der Berufsorientierungsphase haben oftmals schon materiell-existentielle Sorgen. Trotzdem ist ihnen die Zukunft des Planeten nicht gleichgültig. In diesem interaktiven Parcours legen wir daher den Fokus auf die Entdeckung und Erweiterung von Handlungsspielräumen innerhalb verschiedenster Berufsfelder. Die Jugendlichen können eigene Interessen und Stärken herausfinden und praktisch erproben. Darüber hinaus erfahren sie, wie sie verschiedene berufliche Tätigkeiten aktiv nachhaltig beeinflussen können.
Der Parcours wird bereitgestellt vom Jugendamt im Regionalverband Saarbrücken in Kooperation mit Freunde und Förderer der Volkshochschule Saarbrücken e.V.
Kontakt: Imke Bruegmann
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