Wir über uns

Seit 50 Jahren gibt es nun schon diesen Verband. Erst hieß er Stadtverband, 2008 wurde er dann in Regionalverband umbenannt. Doch die meisten Einwohner wissen auch nach 50 Jahren immer noch nicht genau, was der Regionalverband eigentlich ist. Und das, obwohl wir zahlreiche Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger erbringen.

Der Regionalverband - Was ist das?

Der Regionalverband nimmt für seine zehn angehörigen Städte und Gemeinden im Wesentlichen die Aufgaben eines Landkreises wahr. Eigentlich könnte der Regionalverband also auch Landkreis Saarbrücken heißen. Zum Regionalverband gehören die fünf Städte Saarbrücken, Völklingen, Püttlingen, Sulzbach und Friedrichsthal sowie die fünf Gemeinden Heusweiler, Riegelsberg, Quierschied, Kleinblittersdorf und Großrosseln. Von diesen zehn Kommunen erhält der Regionalverband über die sogenannte Umlage auch rund die Hälfte des Geldes für seine Arbeit. Die andere Hälfte setzt sich aus eigenen Einnahmen, Geld von Bund und Land und Projektmitteln zusammen.

Der Regionalverband ist der mit Abstand größte „Landkreis“ im Saarland. Mit rund 330.000 Einwohnern lebt hier ein Drittel der saarländischen Bevölkerung. Die anderen zwei Drittel der Bevölkerung verteilen sich auf die fünf anderen Landkreise. Der Regionalverband ist das wirtschaftliche Zentrum des Saarlandes. Gleichzeitig verdichten sich aber auch die sozialen Probleme im Ballungsraum Saarbrücken.

Warum gibt es den Regionalverband?

Im Zuge einer Gebietsreform wurde der damalige Landkreis Saarbrücken 1974 mit der bis dahin kreisfreien Stadt Saarbrücken zum damaligen Stadtverband vereinigt. Die Städte und Gemeinden im heutigen Regionalverband sind sehr unterschiedlich, allein schon in der Größe: von 8.000 Einwohnern bis zu knapp 180.000 Einwohnern. Und sie haben unterschiedliche Stärken und Schwächen. Die Schwächen ausgleichen und die Stärken festigen, das ist eines der Ziele des Regionalverbandes.

Es gibt viele öffentliche Aufgaben, wie z. B. das Pass­ und Meldewesen, die am besten eine Stadt oder Gemeinde vor Ort selbst erledigt. Es gibt aber andere Aufgaben, die in größeren Einheiten wie dem Regionalverband besser aufgehoben sind. Sie können dort oft effizienter und somit günstiger für den Steuerzahler erledigt werden.

Dies beweist auch die Tatsache, dass dem Regionalverband im Laufe seiner 50-jährigen Geschichte immer mehr Aufgaben von den Städten und Gemeinden übertragen wurden. Vor allem die kostenintensive Jugend-­ und Sozialhilfe oder die Trägerschaft von Schulen sind in größeren Einheiten wie dem Regionalverband besser aufgehoben. So übernahm zum Beispiel 1984 der damalige Stadtverband das Jugendamt der Stadt Völklingen, 1993 folgte das Jugendamt der Landeshauptstadt. Zwischen 2008 und 2011 gaben alle zehn regionalverbandsangehörigen Städte und Gemeinden ihre Sozialämter an den Regionalverband ab.

 

Es ist besser ein Jugendamt zu haben, als drei. Es ist besser ein Sozialamt zu haben als zehn. Der Regionalverband Saarbrücken bildet somit eine Solidargemeinschaft zwischen Großstadt und Umland, weil die Belastungen gerecht verteilt werden. Er ist das gemeinsame Dach über der Region Saarbrücken.“

Regionalverbandsdirektor Peter Gillo