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Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“
2025 steht wieder der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft an. Zum 28. Mal ehrt der Wettbewerb bürgerschaftliches Engagement und macht positive Entwicklungen in ländlichen Regionen sichtbar.
Dem Bundeswettbewerb geht ein zweistufiger Prozess auf Landesebene des Ministeriums für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz voraus. Der Vorentscheid auf Ebene der Landkreise bzw. des Regionalverbandes Saarbrücken findet im Frühjahr 2025 statt. Die Siegerdörfer müssen bis zum 4. Juli 2025 dem Ministerium gemeldet werden.
Die zweite Stufe - der Landesentscheid - findet im Spätsommer/ Herbst 2025 statt. Alle Teilnehmerdörfer werden mit Ehrenmedaillen in Gold, Silber und Bronze sowie mit Ehrenurkunden und Geldpreisen ausgezeichnet. Das Ministerium meldet bis zum 31. Oktober 2025 den Gewinner zum Bundesentscheid an.
Die qualifizierten Dörfer werden im Rahmen des Bundesentscheides im Sommer 2026 bereist und auf der grünen Woche 2027 ausgezeichnet.
Sonderpreis der Ministerin
Als zusätzlicher Impuls wird beim Landesentscheid zum dritten Mal ein Sonderpreis der Ministerin für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz ausgelobt. Dieser wird im Jahr 2025 unter dem Motto „Kinder und Jugend im Dorf“ verliehen.
Der Regionalverband Saarbrücken kann dem Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz bis zum 04. Juli 2025 – neben dem Sieger im Dorfwettbewerb – auch ein Dorf melden, das sich aus seiner Sicht mit einem beispielgebenden Einzelprojekt im Bereich „Kinder und Jugend im Dorf“ präsentiert hat.
Nach welchen Kriterien wird bewertet?
Die Bewertung wird durch eine unabhängige Kommission vorgenommen. Sie setzt sich zusammen aus politischen Vertreterinnen und Vertretern aus der Regionalversammlung, Expertinnen und Experten der Regionalverbandsverwaltung sowie externen Fachberaterinnen und –beratern. Die Kommission orientiert sich hierbei an den nachfolgenden Fachbewertungsbereichen:
1.) „Unser Dorf hat Zukunft, weil wir Ziele und Konzepte entwickeln, wirtschaftliche Initiativen unterstützen und zur Verbesserung der Infrastruktur beitragen“
Ein aktiv umgesetztes Leitbild für die Zukunft des Dorfes sollte Ausgangspunkt für Entwicklungsstrategien - Ideen, Konzepte und Planungen sein. Bei der Entwicklung von Zukunftsperspektiven soll sich die Dorfgemeinschaft auch mit den unterschiedlichen Auswirkungen des demografischen Wandels im Dorf sowie mit Möglichkeiten des Zusammenwirkens mit anderen Ortsteilen sowie überörtliche Kooperationen auseinandersetzen. Eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung ist die Grundlage für prosperierende Dörfer. Bewertet werden Initiativen der Dorfgemeinschaft, der örtlichen Unternehmer sowie der Gemeinde zur Erschließung und Nutzung von Erwerbspotenzialen. Hier sind insbesondere Aktivitäten von Bedeutung, mit denen unternehmerische Eigeninitiativen unterstützt, die Nahversorgung gesichert sowie energetische Konzepte und Maßnahmen zur nachhaltigen Energieversorgung als Beitrag zur Energiewende umgesetzt werden.
2.) „Unser Dorf hat Zukunft, weil wir sozial engagiert sind und dörfliche kulturelle Aktivitäten entfalten“
Bewertet werden hier soziale, kulturelle und sportliche Aktivitäten, die das Gemeinschaftsleben fördern. Beispielhaft stehen hierfür das Vereinsleben, soziale, kirchliche und kommunale Projekte, Selbsthilfeleistungen, Gemeinschaftsaktionen, interkulturelle und generationenübergreifende Aktivitäten sowie Initiativen, die den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft und die Integration von Neubürgern unterstützen. Aber auch dem Umgang mit der Geschichte des Ortes, Traditionen und regionalen Besonderheiten wird besondere Bedeutung beigemessen.
3.) „Unser Dorf hat Zukunft, weil wir wertschätzend und sensibel mit unserer Baukultur und der Natur und Umwelt umgehen“
Baugestaltung und Siedlungsentwicklung sowie ein raumsparendes Flächenmanagement sind wesentliche Elemente einer zukunftsorientierten Dorfentwicklung. Gefragt sind Initiativen zur Erhaltung, Pflege und Entwicklung der ortsbildprägenden Bausubstanz. Unter Beachtung der regional- und ortstypischen Bauformen und -materialien sollen traditionelle und moderne Elemente sinnvoll verzahnt werden. Die Innenentwicklung sollte dabei stets Vorrang vor der Ausweisung neuer Baugebiete haben und Baugebiete in Abstimmung mit den Nachbarorten und unter Berücksichtigung des historischen Orts- und Landschaftscharakters geplant sein.
Durch Initiativen zur ortstypischen Begrünung soll der öffentliche und private Bereich lebendig gestaltet werden. Wichtig für das Landschaftsbild und den Naturhaushalt sind die Vernetzung mit der umgebenden Landschaft sowie die Bewahrung und Entwicklung naturnaher Lebensräume. Wenn das Verständnis der Dorfbewohner für die Natur sowie die Erhaltung und Pflege charakteristischer Landschaftsbestandteile und historischer Kulturlandschaftselemente vorhanden ist, kann viel für die Gestaltung des Ortsrandes und die landschaftliche Einbindung von Gebäuden im Außenbereich getan werden. Dabei ist besonders Wert darauf zu legen, die biologische Vielfalt zu erhalten und zu entwickeln.
4.) „Unser Dorf ist attraktiv und lebenswert – auf dem Land haben wir unsere Zukunft“
Zusätzlich zu den Fachbewertungsbereichen werden der Gesamteindruck und das Engagement der Dorfgemeinschaft hinsichtlich Inhalt und Ziel des Wettbewerbs beurteilt. Ausschlaggebend für die Differenzierung der Bewertung sind die Aktivitäten der Bürgerinnen und Bürger für die Zukunftsfähigkeit ihres Dorfes. Bei der ganzheitlichen Entwicklung wird auch berücksichtigt, wie die Fachbewertungsbereiche miteinander verknüpft sind. Letztlich gehen gestalterische Gesichtspunkte in die Beurteilung ein, um den unverwechselbaren Dorf- und Landschaftscharakter zu erhalten.
Prämierte Orte der vergangenen Jahre
Platzierungen im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden / Unser Dorf hat Zukunft (ab 2005)“ – Entscheid auf Ebene des Stadtverbandes/Regionalverbandes Saarbrücken.
- Bliesransbach (Kleinblittersdorf)
- Lummerschied (Heusweiler)
- Lauterbach (Völklingen)
1. Walpershofen
2. Auersmacher
3. Eiweiler
1. St. Nikolaus
2. Ludweiler
3. Hermann-Röchling-Höhe
1. Obersalbach
2. Auersmacher
3. Walpershofen
1. Karlsbrunn
2. Obersalbach
3. Auersmacher
1. Herchenbach
2. Niedersalbach
2. Auersmacher
3. Hilschbach
1. Etzenhofen
2. Niedersalbach
3. Herchenbach
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