Früh übt sich!

Fair verpackt

Jedes Jahr nehmen ca. 18.000 SchülerInnen an der Schulbuchausleihe im Regionalverband Saarbrücken teil. Sie alle erhalten ihre Schulbücher und Arbeitshefte in fair produzierten Bio-Baumwolltaschen, denen zusätzlich ein Infoblatt zum Fairen Handel beiliegt. Wir sehen diese jährlich stattfindende Aktion als Chance, die SchülerInnen, ihre LehrerInnen und Eltern auf die Themen Fair Trade und Nachhaltigkeit aufmerksam zu machen. Durch den Verzicht von Plastiktüten und die Verteilung der Schulmaterialien in Fairtrade-Taschen gehen wir mit gutem Beispiel voran.

In der Berufsschule wird über den Tellerrand geschaut

Fleurance Laroppe und Dietmar Vogel von der Fairtrade Initiative Saarland haben mehrere Workshops mit den Köchinnen und Köchen in Ausbildung im Technisch-Gewerblichen Berufsbildungszentrum II Saarbrücken zum Thema Lebensmittel aus Fairem Handel durchgeführt. Kann man mit fairen Lebensmitteln auch lecker kochen? Diese Frage beantworten die Auszubildenden des zweiten und dritten Ausbildungsjahres mit ihren Rezepten aus Fairtrade-Lebensmitteln mit einem daraus entstandenen Kochbuch. Ein Hauptziel ist es, Produkte aus dem Fairen Handel über die Auszubildenden in den gastronomischen Betrieben im ganzen Saarland zu etablieren. Wir sehen darin einen weiteren Schritt auf dem Weg zum Ziel „Saarland – erstes Fairtrade Bundesland“. Der Regionalverband Saarbrücken – als Schulträger – unterstützt mit der Gestaltung und Finanzierung des Kochbuches dieses landesweit einmalige Projekt.

Völlig Balla-Balla?

Der Regionalverband Saarbrücken ist im Rahmen des Schulsports für seine 70 Schulen an 50 Standorten auch für die Bestellung von Sportartikeln zur Erfüllung des Lehrplans zuständig. Es kommen eine große Anzahl von verschiedenen Fußbällen, Volleybällen und Handbällen in den Schulen zum Einsatz. Der Versuch, Gepa-Fußbälle an den Schulen einzusetzen war kläglich gescheitert. Die Qualität der Bälle entsprach an keiner Stelle den Anforderungen. Nach diesem Fehlschlag war es schwierig, die Sportlehrer*innen für einen weiteren Test zu gewinnen. Nach der Teilnahme der Fairtrade-Beauftragten an einem Workshop zur Beschaffung von fairen Bällen im April 2018 startet der Regionalverband das Projekt „Fairtrade-Bälle an Schulen“ noch einmal. Die Bälle bekamen eine individuelle Gestaltung mit eigenem Logo. Nach erheblichen Lieferverzögerungen erhielten im April 2020 dann 10 Pilotschulen jeweils 10 Fußbälle, 5 Handbälle und 5 Volleybälle.

Da der Schulsport durch die COVID-19-Pandemie größtenteils ausfiel, konnten diese allerdings nicht ausgiebig getestet werden. Mittlerweile sind jedoch auch Bälle aus dem Fairen Handel bei den konventionellen Händlern gelistet. Der Regionalverband achtet bei den Neubestellungen für alle 50 Schulstandorte auf die Einhaltung der Beschaffungsgrundsätze. Durch die generelle Verfügbarkeit von Fairtrade-Bällen entfällt das eigene Branding und somit auch weitere Kosten. 

Die Fairtrade-Region bleibt am Ball!

Orte der fairen Pause: Die Schulkioske

Der Regionalverband verpachtet in den meisten seiner 50 Schulstandorte Kioske. Seit 2015 wurden nach und nach die Pachtverträge erneuert. In den neuen Verträgen gibt es erstmals einen Passus der bestimmt, dass Kaffee, Tee und Kakao ausschließlich aus Fairem Handel stammen dürfen und darüber hinaus weitere Fairtrade-Produkte im Sortiment zu führen sind. In allen Ausschreibungen des Regionalverbandes für Verpflegung in Bildungseinrichtungen sind diese Kriterien Standard.

Allen Schulleitungen wurde im Rahmen ihrer jährlichen Dienstbesprechungen beim Schulträger der Faire Handel von FIS und der Fairtrade-Beauftragten vorgestellt und dafür geworben. Einige Schulen konnten auf diesem Weg für das Thema gewonnen werden und sind heute „Fairtrade-School“.