Gelbfieberimpfung und Reisemedizin

Zu den autorisierten Gelbfieber-Impfstellen gehört das Gesundheitsamt des Regionalverbandes Saarbrücken.

Die Gelbfieberimpfung ist gebührenpflichtig.

Das Gelbfieber ist eine Infektion mit dem Gelbfieber-Virus, die in tropischen und subtropischen Gebieten in Südamerika und Afrika vorkommt. Das Virus wird durch den Stich einer Mücke übertragen. Nach etwa 3 bis 6 Tagen kann es zu Fieber, Gelbfärbung der Haut und Blutungen kommen. Ein lebensbedrohlicher Verlauf ist nicht ausgeschlossen.

Bei Reisen in betroffene Gebiete wird dringend eine Impfung empfohlen. Der Impfschutz setzt nach 10 Tagen ein. Hierzu eine Kurzinformation der WHO in deutsch, französisch und englisch. Für manche Länder ist eine Gelbfieberimpfung vorgeschrieben. Eine Liste über Länder, die eine Gelbfieberimpfung verlangen, wird von der Welt-Gesundheits-Organisation (WHO) veröffentlicht.

Das mögliche Gesundheitsrisiko hängt nicht nur von dem Reiseziel, sondern auch von einer Reihe anderer Faktoren ab.

Die Gesundheitsgefahren für Schwangere und Kleinkinder sind bei Reisen in die Tropen viel höher als für andere Menschen. Ebenso stellen bestimmte Vorerkrankungen, wie z. B. Herz- und Kreislaufschwäche, Bluthochdruck und Diabetes oder chronische Krankheiten mit Immunschwäche ein erhöhtes Risiko dar, das sehr sorgfältig und individuell mit dem beratenden Arzt abgewogen werden sollte.

Was Sie grundsätzlich beachten sollten:

  • Suchen Sie mindestens 6 Wochen vor Reiseantritt einen Arzt (Hausarzt, Tropeninstitut, Gesundheitsamt) auf, um die notwendigen Impfungen und Medikamenteneinnahmen rechtzeitig planen und durchführen zu können.
  • Bereiten Sie sich auf die klimatischen und hygienischen Bedingungen Ihres Reiselandes vor.
  • Auch Monate nach Rückkehr aus den Tropen können Krankheiten auftreten. Erinnern Sie Ihren Hausarzt an Ihren zurückliegenden Tropenaufenthalt, wenn Sie Beschwerden haben.

Das Formular zur Reisemedizinischen Beratung finden sie  hier zum ausdrucken und  hier direkt zum online ausfüllen.

Durchfall

Durchfall ist das häufigste Gesundheitsproblem bei Tropenreisen. Oft tritt er schon während der Reise auf und klingt nach wenigen Tagen von selbst ab. Wenn Blut im Stuhl ist, der Durchfall länger andauert, erst nach Rückkehr auftritt oder von Fieber begleitet ist, dann sollte ein Arzt aufgesucht werden. Zur sofortigen Therapie des Durchfalls empfiehlt es sich viel Flüssigkeit mit oralen Elektrolytlösungen (siehe Reiseapotheke) zu sich zu nehmen, um einem Wasser- und Salzverlust vorzubeugen. Im Einzelfall ist die Einnahme zusätzlicher Medikamente notwendig.

Am wichtigsten ist jedoch die Vorbeugung. Nehmen Sie möglichst nur Folgendes zu sich:

  • gut gekochtes Gemüse und Fleisch,
  • geschältes oder zumindest mit sauberem Wasser gespültes Obst,
  • abgekochtes oder ausreichend behandeltes Trinkwasser,
  • Getränke aus frisch geöffneten Flaschen ohne Eiswürfel.

Malaria

Malaria ist sicher die wichtigste Tropenkrankheit. Immer noch erkranken in Deutschland jährlich Hunderte von Menschen an Malaria, weil sie sich während ihrer Reise nicht ausreichend geschützt hatten. Da die Malaria von Mücken übertragen wird, besteht der Schutz zum einen in der Verhinderung von Mückenstichen (Mückenschutz, Expositionsprophylaxe) und zum anderen in der vorbeugenden Einnahme von Medikamenten, die im Falle einer Malariainfektion sofort den Erreger im Körper bekämpfen können (Chemoprophylaxe) oder der sog. „stand-by Behandlung“ nach Diagnosestellung. Eine wirksame Impfung gegen Malaria gibt es weltweit noch nicht!

Malariamücken stechen vor allem abends und frühmorgens, sodass besonders folgende Maßnahmen vorbeugen können:

  • Ziehen Sie helle Kleidung mit langen Ärmeln und langen Hosenbeinen an.
  • Reiben oder sprayen Sie die unbedeckten Körperteile mit einem Mückenabwehrmittel ein.
  • Benutzen Sie spezielle Räucherspiralen und Pyrethrumsprays für die Wohnräume.
  • Benutzen Sie nachts Moskitonetze.
  • Halten Sie die Schlafräume gut belüftet und gekühlt. Lassen Sie dabei die Fliegengitter vor den Fernstern geschlossen.