Der Regionalverband Saarbrücken und die AOK Rheinland Pfalz/Saarland möchten gemeinsam die Fitness der Schülerinnen und Schüler verbessern. Einen entsprechenden Rahmenvertrag zur „Agenda Schulsport“ haben jetzt Regionalverbandsdirektor Peter Gillo und Christiane Firk, Geschäftsführerin der AOK-Landesdirektion Saarland, im Saarbrücker Schloss unterzeichnet.
Ziel des gemeinsamen Projektes ist, die Leistungspotenziale der Schülerinnen und Schüler zu ermitteln und einen Prozess anzuregen, der zu organisatorischen Veränderungen des Sportangebotes und zu einer nachhaltigen Verbesserung der Gesundheit führt. Die AOK finanziert hierzu einen Fitnesstest, der in 100 Schulklassen der Jahrgangsstufen 8 bis 10 bis zu zweimal jährlich durchgeführt wird. Damit wird mehr als jede Dritte der 280 in Frage kommenden Klassen von Schulen in Trägerschaft des Regionalverbandes an dem Projekt beteiligt werden können.
Mit Hilfe der Fitnessüberprüfung erhält jeder Schüler ein Bild der eigenen Stärken und Schwächen. Die Sportlehrer ermitteln durch die Tests den Förderungsbedarf der Klasse und können mögliche Verbesserungen für das Sportangebot ableiten. Die folgenden Tests zeigen dann, ob die angestrebten Verbesserungen auch tatsächlich eingetreten sind.
Regionalverbandsdirektor Peter Gillo sieht in der abnehmenden körperlichen Fitness ein aktuelles Problem, dem begegnet werden muss: „Junge Menschen sind immer schwerer zu sportlicher Bewegung zu motivieren, weil es heute auch durch PCs und Smartphones viele konkurrierende Freizeitaktivitäten gibt, bei denen man sich eben nicht mehr körperlich betätigt. Durch den zunehmenden Trend zum Ganztagsunterricht wird es immer wichtiger, die Schülerinnen und Schüler im Schulalltag zu mehr Sport und Bewegung zu motivieren. Nicht nur im Sportunterricht, sondern auch durch weitere Angebote im Schulumfeld.“
Christiane Firk, Geschäftsführerin der AOK-Landesdirektion Saarland, erläutert: „Sport und Bewegung sind sowohl für die körperliche als auch für die mentale Entwicklung der Heranwachsenden enorm wichtig. Die AOK möchte als Gesundheitskasse Angebote sicherstellen, die sich im Sinne eines ganzheitlichen Lebenskonzepts in allen Altersstufen an die Menschen in unserer Region wenden. Für Kinder engagieren wir uns über unsere intensiven Präventionsangebote in den KiTAS, für Jugendliche bieten wir zahlreiche ausbildungsbegleitende Gesundheitsleistungen an. Das Projekt schließt eine wichtige Lücke und fördert die Bewegung im Sportunterricht.“
Das Projekt läuft bis Sommer 2016. Das Wissenschaftliche Institut der Ärzte Deutschlands (WIAD) wird dann einen Abschlussbericht vorlegen. Darin wird festgestellt, inwieweit sich eventuelle Veränderungen im Sportangebot der Schulen auf die Fitness der Schülerinnen und Schüler ausgewirkt hat. Zur Projektbegleitung wird ein Steuerkreis Schülerfitness gebildet. Darin werden neben Mitarbeitern des Regionalverbands und der AOK auch zwei Sportlehrkräfte sowie zwei Schulleiterinnen oder Schulleiter vertreten sein.
