Zwei Jugendamts-Projekte erhalten weitere Förderung bis Mitte 2022

Bislang 283 benachteiligte Jugendliche in Schule, Ausbildung und Arbeit vermittelt

Die beiden Projekte „Perspektive im Quartier“ und „2. Chance – Beratung bei Schulverweigerung“ des Regionalverbands-Jugendamtes erhalten eine weitere Förderung bis Mitte 2022. Die zweite Förderphase der 2015 gestarteten Angebote, die beide Teil des Bundesprogramms „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ sind, wurde nun bewilligt. Unterstützt werden junge Menschen mit Startschwierigkeiten beim Übergang von der Schule in den Beruf mit aufsuchender Arbeit, Beratung und Einzelfallhilfe. Zur Zielgruppe zählen insbesondere Jugendliche mit Migrationshintergrund und Neuzugewanderte sowie Schulverweigernde in den allgemeinbildenden Schulen aus den Stadtteilen Malstatt und Burbach. Diese wird zukünftig um jugendliche Geflüchtete und Schulverweigernde der Berufsschulen erweitert. Ziel der Projekte ist, individuelle Hürden auf dem Weg Richtung Ausbildung und Arbeit zu überwinden und eine schulische, berufliche und soziale Integration zu ermöglichen. Die beiden Projekte werden zur Hälfte vom Europäischen Sozialfonds und weiteren zehn Prozent vom Bund gefördert. Die Gesamtfördersumme für die vierjährige Laufzeit beträgt rund 725.000 Euro.

 

Regionalverbandsdirektor Peter Gillo: „In den ersten drei Jahren sind rund 400 Jugendliche, die aus schwierigen familiären Verhältnissen stammen oder vor anderen Herausforderungen stehen, betreut worden. Von den 327 bisher abgeschlossenen Fällen konnten 263 Jugendliche in eine schulische oder berufliche Bildung und weitere 20 sogar in ein Arbeitsverhältnis vermittelt werden. Die Jugendlichen aus Malstatt und Burbach haben so wieder eine Perspektive erhalten. Umso mehr freut es mich, dass beide Projekte fortgeführt werden können.“ Neben den Schulen sind auch die Jugendzentren Malstatt und Burbach unter anderem mit Sprechzeiten vor Ort und der Teilnahme an Veranstaltungen in die Arbeit eingebunden.

 

Die Koordinierungsstelle für die Projekte ist beim Jugendamt des Regionalverbandes im Rahmen der Netzwerkstelle Jugendberufsagentur eingerichtet. Durch diese direkte Anbindung werden der kontinuierliche Austausch mit dem Jobcenter, der Agentur für Arbeit sowie weiteren Akteuren der Übergangsgestaltung sichergestellt. Träger des Projekts „Perspektive im Quartier“ ist das Zentrum für Bildung und Beruf. Es bietet intensive Einzelfallhilfe für junge Menschen, die den Weg zu den bestehenden Unterstützungsangeboten alleine nicht finden. Die Jugendlichen werden an den Orten aufgesucht, an denen sie sich gewöhnlich aufhalten. Träger des Projektes „2. Chance bei Schulverweigerung“ ist das Diakonische Werk an der Saar. Schulverweigernden Kindern und Jugendlichen soll möglichst frühzeitig der Weg zurück in die Schule ermöglicht werden. Dies geschieht in enger Kooperation mit den Lehrkräften und Schulsozialarbeitern.

 

Die Projekte „Perspektive im Quartier“ und „2. Chance – Beratung bei Schulverweigerung“ werden im Rahmen des Programms JUGEND STÄRKEN im Quartier durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und den Europäischen Sozialfonds gefördert.