„Servicestelle Dorf“ soll Hilfe zur Selbsthilfe geben

Regionalverband startet neues Angebot für Dörfer und Ortsteile

Der Regionalverband Saarbrücken hat mit Unterstützung der Agentur ländlicher Raum im Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz die „Servicestelle Dorf“ ins Leben gerufen. Knapp 20 interessierte Vertreterinnen und Vertreter der teilnahmeberechtigten Städte und Gemeinden, darunter einige Bürgermeister und viele Ortsvorsteher, kamen jetzt zur Vorstellung des vorerst als Modellvorhaben organisierten Angebotes ins vhs-Zentrum am Schlossplatz.

Wie Regionalverbandsdirektor Peter Gillo sagte, sei die Idee zur Servicestelle Dorf im Rahmen des im letzten Jahr erstmals angebotenen Unterstützungsangebotes „Check-up Dorf“ für den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ entstanden: „ Die Dörfer und kleinen Ortsteile sind heute mehr denn je von ähnlichen Auswirkungen des demografischen und gesellschaftlichen Wandels betroffen: Bevölkerungsrückgang, Überalterung, Leerstände und Versorgungslücken sind hier nur einige Stichworte. Die besten Lösungen für diese Probleme können nur zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern gefunden werden. Um die eigenen Potenziale zu wecken und zu fördern, haben wir die Servicestelle Dorf ins Leben gerufen.“ So beabsichtige der Regionalverband mit dem Angebot eine Förderung des Problembewusstseins für die künftige Entwicklung des eigenen Lebensumfeldes. Die „Servicestelle-Dorf“ stellt hierbei eine Hilfe zur Selbsthilfe dar, auf deren Ergebnissen und Erkenntnissen die Dorfgemeinschaft weiter aufbauen kann.

Bis zum 23. September für Dorfwerkstätten anmelden

Alle Dörfer und Ortsteile im Regionalverband Saarbrücken mit weniger als 3.000 Einwohnern können je nach Bedarf aus fünf verschiedenen Bausteinen auswählen. So können sie sich zur aktiven Teilnahme an lokal ausgerichteten moderierten Dorf-Werkstätten und Dorf-Gesprächen anmelden oder aber an den regional ausgerichteten Bausteinen wie dem Dörfer-Netzwerk, den Dörferthemenabenden und dem Förderwegweiser partizipieren. Während die regionalen Bausteine den Dialog zwischen den Dörfern fördern sollen und daher allen Stadt- bzw. Ortsteilen offen stehen, sind die lokalen Bausteine in der Modellphase vorerst auf bis zu acht Dörfer begrenzt. Die Anmeldefrist für die Dorfwerkstätten endet am 23.09.2016. Regionalverbandsdirektor Peter Gillo hofft, dass zahlreiche Dörfer das Angebot der “Servicestelle Dorf” nutzen: “Viele Dörfer haben sich in der vergangenheit bereits auf den Weg gemacht. Ich hoffe, dass wir mit der Servicestelle auch jene Ortsteile erreichen, die sich bei der gemeinsamen Zukunftsplanung bisher noch etwas zurückhaltender gezeigt haben“.

Weitere Informationen zur „Servicestelle Dorf“ unter <link servicestelle_dorf>www.regionalverband-saarbruecken.de/servicestelle_dorf oder direkt beim Fachdienst Regionalentwicklung und Planung unter <link>+49 681 506-6012.