Zum neuen Präsidenten des Eurodistricts SaarMoselle wurde gestern Regionalverbandsdirektor Peter Gillo gewählt, neuer Vizepräsident ist Roland Roth, Präsident des Gemeindeverbandes Saargemünd. Sie beerben in dieser Funktion den Morsbacher Bürgermeister Gilbert Schuh und die Saarbrücker Oberbürgermeisterin Charlotte Britz. Die Amtszeit beträgt zwei Jahre.
Gillo verwies in seiner Antrittsrede auf die Erfolge, die der Eurodistrict und seine Mitglieder in den vergangenen Jahren erzielt haben. Zum einen sei der Ausbau der touristischen Infrastruktur in der Grenzregion ein wichtiges Anliegen gewesen. Mit dem Ausbau eines mittlerweile 270 km großen grenzüberschreitenden Radwegenetzes sei hier ein wichtiger Schritt getan worden. Hinzu komme ein internetbasierter Freizeitführer, der am 24. Juni freigeschaltet wird.
Peter Gillo: „Auch die Verbesserung des grenzüberschreitenden Personennahverkehrs hat auf der Agenda des Zweckverbandes gestanden. Die Buslinie Moselle Saar zwischen Saarbrücken und St. Avold wurde komplett neu strukturiert. Neue, besser an die Nutzeranforderungen angepasste Fahrzeiten, die Verlegung von Haltestellen, eine einheitliche und originelle Busgestaltung und ein neues Werbekonzept haben die vorher von der Schließung bedrohte Linie wieder ins Blickfeld gerückt und die Nutzerzahlen deutlich erhöht. Außerdem haben wir gemeinsam eine Lösung für die Saarbahnstrecke nach Saargemünd gefunden, die wegen hoher Gebührenforderungen der französischen Staatsbahn auf der Kippe stand.“
Schwerpunkte der zukünftigen Arbeit sieht der neue Präsident in einem besseren grenzüberschreitenden Standortmarketing des Großraumes. Aber auch der öffentliche Nahverkehr werde den Eurodistrict weiter beschäftigen. Konkret sei eine vertiefende Machbarkeitsstudie für eine Saarbahnstrecke nach Forbach geplant. Alternativ wird auch die Lösung eines Busnetzes mit hoher Servicequalität untersucht.
Außerdem stehe schon in Kürze die Präsentation des Projektes „Das Blaue Band der Saar“ an. Mit dem Projekt werde ein grenzüberschreitender Planungs- und Umsetzungsprozess zur Aufwertung und Entwicklung der urbanen Flusslandschaft initiiert. Im Fokus stehe der gesamte Talraum von Sarralbe bis Völklingen mit seinen Freiräumen und Siedlungsbereichen, Bergbau- und Konversionsstandorten dies- und jenseits der Grenze. Ziel sei es, die vorhandenen Qualitäten und Potenziale der urbanen Flusslandschaft zu stärken und aufzuwerten.
Peter Gillo abschließend: „Vier Jahre nach seiner Gründung ist der Eurodistrict ein entscheidender Akteur in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Er hat sich für die Interessen unseres Raums und für konkrete Projekte im Dienste unserer Bürgerinnen und Bürger eingesetzt. Als neuer Präsident werde ich die Arbeit meiner Vorgänger fortsetzen und vor allem die regionale Strategie für die Weiterentwicklung des Grenzraumes in den kommenden Jahren voranbringen.“
