Jobcenter besetzt erfolgreich 308 Plätze des Bundesprogramms „Soziale Teilhabe“

7 Millionen Euro für die Beschäftigung Langzeitarbeitsloser

Das Jobcenter im Regionalverband Saarbrücken hat zum 1. Januar 2017 den Zuschlag für 300 Plätze aus dem Bundesprogramm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ erhalten. Seitdem wurden im Regionalverband Saarbrücken 308 dieser zusätzlichen Arbeitsstellen bei 27 verschiedenen Trägern geschaffen. Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Saarland Jürgen Haßdenteufel, Regionalverbandsdirektor Peter Gillo sowie die Geschäftsführung des Jobcenters, Thomas Gramm und Marlene Redler informierten sich jetzt persönlich über die Umsetzung eines Projektes vor Ort – am Beispiel der „Seniorenwanderwege“ bei der Erwerbslosen-Selbsthilfe e.V. in Püttlingen.

Mit dem Programm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ fördert der Bund Beschäftigungsmöglichkeiten für erwerbslose Personen, die aufgrund besonderer Problemlagen bereits längere Zeit Arbeitslosengeld II beziehen. Zu der Zielgruppe gehören insbesondere Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen oder mit minderjährigen Kindern im Haushalt. „Trotz der günstigen konjunkturellen Entwicklung und der guten Arbeitsmarktlage im Saarland besteht auch weiterhin ein Bedarf an dieser Art geförderter Beschäftigung. Es geht darum, Langzeitarbeitslose durch gezielte Förderung wieder in Beschäftigung zu bringen und ihnen neue Perspektiven zu eröffnen. Die Teilnahme am Modellprojekt bietet die Chance, in zusätzlichen und wettbewerbsneutralen Arbeitsstellen, ein produktiver Teil des Arbeitsmarktes und der Gesellschaft zu sein“, so Jürgen Haßdenteufel.

Wie Peter Gillo sagte, sei gerade nach der 2014 ausgelaufenen Bürgerarbeit das neue Programm eine dringend benötigte Chance für langzeitarbeitslose Menschen im Regionalverband: „Deshalb hat auch der Regionalverband selbst sechs zusätzliche und gemeinnützige Arbeitsgelegenheiten im Rahmen des Programms eingerichtet. Weiterhin unterstützt der Regionalverband die Träger mit 150 Euro pro Teilnehmer und Monat. Mit dieser Co-Finanzierung haben wir das Projekt für die Arbeitgeber noch attraktiver gemacht und konnten so alle geförderten Plätze besetzen.“

Insgesamt 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nehmen an dem Projekt „Seniorenwanderwege“ teil. Sie haben einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsvertrag (ohne Arbeitslosengeld) erhalten. Bernd Eichmann, Bereichsleiter Beschäftigung bei der Erwerbslosen-Selbsthilfe, erläutert die Inhalte der Maßnahme. So sollen durch Rodungsarbeiten, Beschilderung der Wege und die Schaffung von Ruhebereichen Seniorinnen und Senioren die Möglichkeit erhalten rund um Püttlingen aktiv und altersgerecht zu wandern. Ihr Engagement stellten die Teilnehmer tatkräftig unter Beweis, indem sie eine Bank aufstellten, die zukünftig an der Marienkapelle zum Verweilen einlädt.

Thomas Gramm: „Die Motivation, mit der die Teilnehmenden ihre Aufgabe wahrnehmen, zeigt, welche wichtige Rolle Beschäftigung im Leben der Menschen spielt. Von der Förderung profitieren aber nicht nur die Hilfeempfänger, sondern auch die im Haushalt lebenden Kinder. Durch die guten Erfahrungen, die wir bereits mit ähnlichen Projekten gemacht haben, hoffen wir, den Teilnehmenden eine reelle Chance auf dem regulären Arbeitsmarkt zu ermöglichen.“