Förderung benachteiligter Jugendlicher in Malstatt und Burbach

Regionalverband möchte erfolgreiche Modellprojekte verlängern

Mit zwei Projekten hat das Jugendamt des Regionalverbandes seit Anfang 2015 bereits über 300 benachteiligte Jugendliche in den Saarbrücker Stadtteilen Malstatt und Burbach erreicht. Die Projekte „Perspektive im Quartier“ und „2. Chance – Beratung bei Schulverweigerung“ unterstützen junge Menschen mit Startschwierigkeiten beim Übergang von der Schule in den Beruf mit aufsuchender Arbeit, Beratung und Einzelfallhilfe. Ziel ist, individuelle Hürden auf dem Weg Richtung Ausbildung und Arbeit zu überwinden und dadurch eine schulische, berufliche und soziale Integration zu ermöglichen. Beide Projekte werden zur Hälfte vom Europäischen Sozialfonds und zu weiteren zehn Prozent vom Bund gefördert und wurden zunächst bis Ende 2018 bewilligt.

Aufgrund des bundesweiten Erfolgs beabsichtigen Europäischer Sozialfonds und Bund, eine weitere Förderphase bis Ende 2021 anzuschließen. Das Jugendamt des Regionalverbandes plant eine weitere Beteiligung an diesem Förderprogramm, um die beiden Projekte in Malstatt und Burbach über 2018 hinaus weiterführen zu können. Denn nach über zwei Jahren Projektlaufzeit legt der Regionalverband eine sehr gute Zwischenbilanz vor. Regionalverbandsdirektor Peter Gillo: „Bis Ende März wurden 305 Jugendliche beraten und betreut, die in problematischen familiären Verhältnissen leben oder aus anderen Gründen benachteiligt sind. Von den 224 bisher abgeschlossenen Fällen konnten 179 Jugendliche in eine schulische oder berufliche Bildung und weitere 16 sogar in ein Arbeitsverhältnis vermittelt werden.“

Die Koordinierungsstelle für die Projekte wurde beim Jugendamt des Regionalverbandes eingerichtet. Durch die direkte Anbindung an die Jugendberufsagentur werden der kontinuierliche Austausch mit dem Jobcenter, der Agentur für Arbeit sowie weiteren Akteuren sichergestellt. Träger des Projekts „Perspektive im Quartier“ ist das Zentrum für Bildung und Beruf (ZBB). Es bietet intensive Einzelfallhilfe für junge Menschen, die den Weg zu den bestehenden Unterstützungsangeboten alleine nicht finden und arbeitet dabei eng mit den Jugendzentren in Malstatt und Burbach zusammen. Träger des Projektes „2. Chance - Beratung bei Schulverweigerung“ ist das Diakonische Werk an der Saar. Schulverweigernden Kindern und Jugendlichen soll - in Kooperation mit Lehrkräften und Schulsozialarbeitern der allgemeinbildenden Schulen in Malstatt und Burbach - möglichst frühzeitig der Weg zurück in die Schule geebnet werden.

Die Projekte werden im Rahmen des Bundesprogramms „Jugend stärken im Quartier“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und den Europäischen Sozialfonds gefördert.