Regionalverband hat landesweite Datenbank SozWiki erstellt

Seit Anfang des Jahres ist mit „SozWiki“ eine elektronische Wissensplattform für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den saarländischen Sozialämtern im Einsatz. Sie soll einerseits Arbeitsvorgänge vereinheitlichen und vereinfachen und andererseits die saarländischen Sozialhilfeträger vernetzen. Die Datenbank wurde vom Regionalverband Saarbrücken aufgebaut und jetzt im Sozialausschuss des Regionalverbandes vorgestellt.

Regionalverbandsdirektor Peter Gillo sieht in dem Projekt eine beispielhafte interkommunale Zusammenarbeit verwirklicht: „Alle saarländischen Sozialhilfeträger können auf unser SozWiki zugreifen und ihr Wissen austauschen. Dies vereinfacht die tägliche Arbeit aller und spart so Zeit und Geld: Musste ein Sachbearbeiter vorher bei unklaren Fällen oft aufwendige Recherchen betreiben, findet er nun in der Datenbank alle relevanten Informationen mithilfe einer komfortablen Volltextsuche.“

Welche Auswirkungen hat die Mütterrente auf das Wohngeld? Wie gehe ich mit russischen Renten um? Mit solchen Fragen werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Sozialämtern der saarländischen Landkreise täglich konfrontiert. Es gibt eine Flut von Informationen, die für den Arbeitsalltag relevant sind und die sich vor allem ständig ändern.

Neben detaillierten Informationen zu den verschiedenen Hilfearten der Sozialhilfe befinden sich in der „SozWiki“-Datenbank Beschlüsse von überörtlichen Arbeitsgemeinschaften, aktuelle Regelsätze, maßgebliche Gerichtsurteile, Arbeitshilfen sowie Links zu den wichtigsten Bundes- und Landesgesetzen. „Zudem ist ein Diskussionsportal für besonders umstrittene Fälle eingerichtet worden. Denn es ist gut möglich, dass Probleme in einem anderen Sozialamt schon früher aufgetaucht und dort bereits gelöst wurden. Davon können dann alle anderen profitieren“, so Gillo weiter.

Jedes Sozialamt hat zusätzlich einen zweiten, internen Bereich für eigene Richtlinien und individuelle Bearbeitungshinweise. Beide Teile der Internetplattform werden vom IT-Referat des Regionalverbandes gehostet. Die Datenbank soll in Absprache mit allen Sozialhilfeträgern stetig weiterentwickelt und ergänzt werden.