Gillo kritisiert DGB-Studie zu Hilfen bei Hartz IV

„Jeder der bei uns integrative Hilfen will, bekommt sie auch“

Zurückgewiesen hat Regionalverbandsdirektor Peter Gillo die Vorwürfe einer DGB-Studie, wonach Hartz-IV-Empfänger keine ausreichenden sozialintegrativen Leistungen angeboten würden. Zumindest für den Bereich des Jobcenters Saarbrücken treffe das nicht zu. Allen Kunden werde eine Beratung durch qualifiziertes und für die vorherrschenden Problemlagen sensibilisiertes Personal zuteil.

Peter Gillo: „Kunden mit multiplen Problemlagen werden von derzeit 46 Fallmanagern im Jobcenter betreut. Hier werden sie im Rahmen eines ganzheitlichen Beratungsansatzes bei der Bewältigung vielfältiger Problemstellungen unterstützt. Die Hilfebedarfe, die sich in Beratungsgesprächen mit den Kunden herauskristallisieren, werden von den Kollegen in jedem Fall ernst genommen und die notwendige Unterstützung mit den Betroffenen thematisiert. Da es sich hierbei um sehr persönliche und sensible Daten handelt, erfolgt die Selbstauskunft der Kunden häufig erst nach mehreren positiv verlaufenen Beratungsgesprächen, der eine vertrauensvolle Kooperationsbasis zwischen Kunde und Berater zu Grunde liegt. Die Unterbreitung eines geeigneten Hilfeangebotes und bei Bedarf auch die Herstellung des Kontaktes durch die Beratungsfachkraft erfolgt unmittelbar.“

Dass diese Hilfen auch in Anspruch genommen würden belegten beispielhaft die Zahlen des Jobcenters Saarbrücken für 2013. Danach sei in 1.450 Fällen eine Schuldnerberatung in die Wege geleitet worden, über 1.200 mal eine psychosoziale Betreuung veranlasst und in 440 Fällen eine Suchtberatung eingeleitet worden. Zu diesen Zahlen komme noch eine nicht unerhebliche Dunkelziffer von Menschen hinzu, die ohne Kenntnis des Jobcenter bestehende Beratungsangebote in Anspruch nehmen. Diese Hilfen seien zwar nicht direkt beim Jobcenter angesiedelt, würden aber von anderen Fachdiensten des Regionalverbandes erbracht.

Peter Gillo abschließend: „Die beste Hilfe für Langzeitarbeitslose ist es, wieder in Arbeit und Beschäftigung zu kommen. Deshalb ist es bei uns so, dass alle, die Hilfen annehmen wollen, auch eine entsprechende integrative Hilfe bekommen. Und das auf einem sehr niedrigschwelligen Niveau. Aber eine Hilfe den Menschen aufzwingen, das können und wollen wir nicht.“