Niedrigschwellige Betreuungsangebote

Unterstützung für pflegende Angehörige

Niedrigschwellige Betreuungsangebote helfen Angehörigen bei Pflege

Der Regionalverband Saarbrücken hat im vergangenen Jahr sieben Einrichtungen als niedrigschwellige Betreuungsangebote anerkannt und mit insgesamt 53.385 Euro gefördert. Es handelt sich um Angebote, in denen Helferinnen und Helfer unter pflegefachlicher Anleitung die Betreuung von Pflegebedürftigen in Gruppen oder im häuslichen Bereich übernehmen und so vor allem pflegende Angehörige entlasten und beratend unterstützen. Sie werden zu gleichen Teilen aus Mitteln der sozialen und privaten Pflegeversicherung und des Regionalverbands Saarbrücken finanziert.

Die Versorgungsstrukturen für Pflegebedürftige mit erheblichem allgemeinen Betreuungsbedarf weiterzuentwickeln sei eine der wichtigsten zukünftigen Aufgaben, so Regionalverbandsdirektor Peter Gillo: „Im Regionalverband sind nach Expertenschätzungen rund 8.000 Menschen an Demenz erkrankt. Die Hauptlast tragen dabei die pflegenden Angehörigen. Die niedrigschwelligen Betreuungsangebote im ehrenamtlichen Bereich stellen hier eine wichtige Hilfe dar – sowohl für die Betroffenen als auch für deren Angehörige.“

Regionalverband fördert Angebote von fünf freien Trägern

21.000 Euro erhält der Malteser Hilfsdienst für sein „Café Malta“ und seinen Entlastungsdienst, mit dem pflegende Angehörige praktisch und emotional unterstützt werden. Seit 2013 bieten die Malteser diese Betreuungsangebote auch in Völklingen an. Die Lebenshilfe Saarbrücken wird mit rund 7.200 Euro gefördert. Ihr „Café Lebenshilfe“ bietet Angehörigen die Möglichkeit, Demenzkranke zweimal wöchentlich für drei Stunden betreuen zu lassen. Das Deutsche Rote Kreuz erhält für ihren bereits 2007 eingerichteten Besuchsdienst für demenzkranke Menschen und für die beiden Gruppen des „Café Vergissmeinnicht“ in Dudweiler und im Alt-Saarbrücker Wichernhaus insgesamt 8.750 Euro. Der Demenzverein Köllertal baut seit einigen Jahren einen ehrenamtlichen Helferkreis zur Entlastung pflegender Angehöriger von Demenzkranken in häuslicher Einzelbetreuung auf. Dafür erhält der Verein einen Zuschuss von knapp 12.400 Euro. Das Diakonische Werk an der Saar bekommt für seinen wöchentlich geöffneten Kontakttreff der „Seniorenberatungsstelle Eschberg“ rund 4.000 Euro.

Pflegestützpunkte geben Orientierung im Dschungel der Pflegeförderung

Für alle Fragen rund um die Organisation der Pflege gibt es im Regionalverband Saarbrücken drei Pflegestützpunkte. Dort helfen Pflegeberater Betroffenen in rechtlichen und praktischen Fragen und informieren über die vielfältigen Unterstützungsmöglichkeiten. Die Beratung dort ist trägerunabhängig, persönlich und kostenlos. Weitere Infos und Kontakt zu den Pflegestützpunkten unter: <link http: www.psp-saar.net>www.psp-saar.net