Gillo: „Bildungszugang eröffnet Aufstiegschancen“

Untersuchung der Hans-Böckler-Stiftung bestätigt bildungspolitische Maßnahmen

Regionalverbandsdirektor Peter Gillo sieht in dem jüngst veröffentlichten WSI-Bericht zur Verteilung von Armut und Reichtum in Deutschland den bildungspolitischen Weg des Regionalverbandes bestätigt. Das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hatte in seinem Bericht zum Beispiel festgestellt, dass von den Menschen, die im Berufsleben aufsteigen, rund 58 Prozent mindestens die Fachhochschulreife haben. Über zwei Drittel der Aufsteiger arbeiten zudem in Vollzeit.

Regionalverbandsdirektor Peter Gillo leitet daraus zwei gesellschaftliche Forderungen ab: „Erstens müssen wir es nicht nur Paaren mit Kindern, sondern auch Alleinerziehenden ermöglichen, einer Beschäftigung nachzugehen. Und zweitens müssen wir die Bildungschancen von Kindern aus sozial benachteiligten Familien erhöhen, indem wir ihnen den gleichberechtigten Zugang schon zur vorschulischen Bildung ermöglichen. Denn wenn der soziale Aufstieg vor allem über Bildung läuft, dann müssen wir die Hürden abbauen, die beim Zugang zu Bildung vor allem für Kinder aus einkommensschwächeren Familien bestehen.“

Deshalb sei zum Beispiel die Kinderbetreuung schon ein ganz zentraler Baustein, so Gillo weiter. „Wir haben in den vergangenen Jahren viel erreicht. Mit großen Anstrengungen ist es uns gemeinsam mit den Kommunen und freien Trägern gelungen, das Krippenangebot entscheidend auszuweiten.“ Eine Kindertagesbetreuung auch zu Randzeiten oder ein Schulbetrieb im Ganztag sei oft eine entscheidende Grundlage dafür, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Aber auch die soziale und sprachliche Entwicklung der Kinder würde entscheidend unterstützt. Bei geringem Einkommen der Eltern könne der Elternbeitrag für Kindertageseinrichtungen vom Jugendamt übernommen werden.

Ein weiterer wichtiger Baustein zur Förderung der Aufstiegschancen sieht Gillo auch in den ausgebauten Ganztagsschulangeboten. Bei den weiterführenden Schulen im Regionalverband gebe es mit der Völklinger Hermann-Neuberger-Schule und den beiden Saarbrücker Gemeinschaftsschulen Bellevue und Ludwigspark mittlerweile drei gebundene Ganztagsschulen. Peter Gillo: „Die ganztägige Betreuung ermöglicht eine bessere individuelle Förderung, sie hilft so Bildungsbenachteiligungen ausgleichen und führt zu mehr Chancengleichheit für Schülerinnen und Schüler.“