Britz, Gillo und Roth fordern dauerhaft öffentlich geförderten Beschäftigungssektor

Brief an Nahles

Die Landeshauptstadt Saarbrücken, der Regionalverband und der DGB Rheinland-Pfalz/Saarland fordern vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales einen dauerhaft öffentlich geförderten Beschäftigungssektor. „Die ‚Bürgerarbeit’ läuft im Laufe des Jahres 2014 aus. Eine Verlängerung oder ein unmittelbares Anschlussprogramm ist dringend erforderlich“, schreiben Oberbürgermeisterin Charlotte Britz, Regionalverbandsdirektor Peter Gillo und der Stellvertretende Vorsitzende des DGB Rheinland-Pfalz/Saarland, Eugen Roth, in einem gemeinsamen Brief an Bundesministerin Andrea Nahles.

Der Anteil der Langzeitarbeitslosen an den Arbeitslosen habe mittlerweile ein besorgniserregendes Ausmaß angenommen. Britz, Gillo und Roth sehen in einem öffentlich geförderten Beschäftigungssektor einen Beitrag zur sozialen Inklusion, um auch für schwervermittelbare Langzeitarbeitslose neue Perspektiven zu schaffen.

Das Ziel der Großen Koalition im Bund, langzeitarbeitslose Menschen verstärkt in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren, sei zwar bestrebenswert, „allerdings zeigen unsere derzeitigen Erfahrungen mit dem Programm ‚Perspektive im Betrieb’ einen nur mäßigen Erfolg. Es gibt immer noch sehr viele Menschen, für die der erste Arbeitsmarkt nur sehr schwer erreichbar ist. Für sie benötigen wir weiterhin die Förderung der öffentlichen Beschäftigung“, so Britz, Gillo und Roth.

Allein im Regionalverband sind 840 Bürgerarbeiterinnen und Bürgerarbeiter in mehr als 100 Projekten vom Auslaufen des Projektes betroffen. Sie alle leisten mit Ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft – das Engagement reicht von der Mitarbeit in Sozialkaufhäusern über die Pflege von Grünflächen bis hin zur Mobilitätshilfe für ältere Menschen. Britz, Gillo und Roth betonen, dass bundesweit viele für die Öffentlichkeit und für die Langzeitarbeitslosen wichtige Projekte nicht länger existieren können, wenn es keine Anschlussregelung geben sollte. Die individuellen und sozialen Folgewirkungen der Langzeitarbeitslosigkeit seien immens. Die Spirale der psychosozialen Verelendung (Vereinsamung, Alkohol- und Drogenmissbrauch, erhöhte Krankheitsanfälligkeit) könne mit Hilfe eines öffentlich geförderten Beschäftigungssektors unterbrochen und zum Teil umgekehrt werden. Dies erfordere allerdings Zeit und eine gewisse Perspektivensicherheit.
Das vollständige Schreiben finden Interessierte unter <link www.saarbruecken.de/de/press/168140 - external-link-new-window "Öffnet externen Link in neuem Fenster">www.saarbruecken.de/de/press/168140</link> 

Fotoausstellung zeigt Arbeitswelt der Bürgerarbeiter im Regionalverband

Die Fotoausstellung „MEHRWERT – Bürgerarbeit und Arbeitsgelegenheiten im Regionalverband Saarbrücken“ wird am Montag, den 3. Februar 2014, um 14.30 Uhr im vhs-Zentrum am Schlossplatz von Regionalverbandsdirektor Peter Gillo und Thomas Gramm, Geschäftsführer des Jobcenters im Regionalverband Saarbrücken, eröffnet. Bis zum 23. Februar präsentiert die Ausstellung 27 Bürgerarbeitsprojekte und Arbeitsgelegenheiten auf großformatigen Schwarz-Weiß-Fotografien und erläuternden Texttafeln.

Der Fokus der Fotoausstellung ist auf die als Bürgerarbeiter oder in Arbeitsgelegenheiten tätigen Menschen gerichtet, denn diese kommen in den Begleittexten selbst zu Wort.