Notunterkunft für junge Flüchtlinge in Walpershofen errichtet

Gemeinde Riegelsberg und DRK leisten humanitäre Hilfe

Mittlerweile sind es 13 junge Menschen – neun aus Afghanistan, drei aus Syrien und ein Pakistani – die aktuell in einer provisorischen Unterkunft im ehemaligen Schulgebäude in Riegelsberg-Walpershofen untergebracht sind. Das teilte jetzt Regionalverbandsdirektor Peter Gillo mit. In Abstimmung mit dem Regionalverband und dem Trägerverbund – bestehend aus dem Diakonischen Werk an der Saar, der SOS- Jugendhilfe und der Partnerschaftlichen Erziehungshilfe – hatte das Deutsche Rote Kreuz die provisorische Unterkunft innerhalb von 24 Stunden eingerichtet. Bereits am Samstagnachmittag konnten die ersten sechs Flüchtlinge empfangen werden. Sie waren als sogenannte „unbegleitete minderjährige Flüchtlinge“ vom Jugendamt des Regionalverbandes in Obhut genommen worden.

Die Notunterkunft in Walpershofen dient als kurzfristige Zwischenlösung, bis weitere Clearingstellen eingerichtet sind. Der Regionalverband Saarbrücken hat im Rahmen der Gesamtverantwortung und Jugendhilfeplanung bisher vier Clearinghäuser mit insgesamt 95 Erstaufnahmeplätzen im Saarland eingerichtet. Die beiden Clearinghäuser in Völklingen und deren Dependance in Merzig-Besseringen werden vom Diakonischen Werk an der Saar betrieben. Eine weitere Einrichtung in Trägerschaft der Saarland Heilstätten GmbH wurde erst vor vier Wochen eröffnet. Da all diese Plätze bereits belegt sind und weiterhin täglich neue unbegleitete minderjährige Flüchtlinge insbesondere im Regionalverband Saarbrücken und im Landkreis Saarlouis ankommen, ist selbst diese Platzkapazität immer noch nicht ausreichend.

In den kommenden Wochen werden die DRK-Helfer die Notunterkunft in Walpershofen im 24-Stunden-Betrieb besetzen und die jungen Flüchtlinge betreuen. Einsatzleiter Roland Post: „Das wird wieder ein personalintensiver Einsatz, aber ich bin sicher, mit Hilfe unserer Ortsvereine und deren motivierten und engagierten Helfern werden wir das erneut stemmen.“

Peter Gillo: „Ich danke ganz besonders dem Deutschen Roten Kreuz, das sich auch in Walpershofen wieder rund um die Uhr um die jungen Menschen kümmert, wie auch schon im August in der Notunterkunft in Püttlingen-Köllerbach. Dankbar bin ich aber auch der Gemeinde Riegelsberg, die uns in dieser Notlage schnell und unbürokratisch unterstützt hat.“ Für den Trägerverbund schließt sich Volker Bourgett, Abteilungsleiter Jugendhilfeverbund beim Diakonischen Werk an der Saar, dem Dank an: „Wir danken vor allem den zahlreichen Mitarbeitenden des DRK, die immer wieder bereit sind einzuspringen, wenn schnell Hilfe benötigt wird.“ Für die Gemeinde Riegelsberg erklärte Bürgermeister Klaus Häusle: „Diesen jungen Menschen zu helfen, ist für uns eine humanitäre Verpflichtung. Es ist für uns selbstverständlich, dass wir - und hier spreche ich für alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt - in dieser kritischen Situation unserer spontane Hilfe und Unterstützung angeboten haben.“