Peter Gillo: „Grenzüberschreitende Gesundheitszone ist ein Meilenstein“

Kooperationsvereinbarung stärke auch Klinikstandorte Saarbrücken und Völklingen

Das Saarländische Gesundheitsministerium, die Regionale Gesundheitsbehörde Grand Est, der Eurodistrict SaarMoselle, die CPAM als Vertreter der 67 französischen Krankenkassen sowie die deutschen gesetzlichen Krankenkassen unterzeichneten heute einen Rahmenvertrag für eine künftige Zusammenarbeit. Patienten aus den Grenzregionen erhalten so ab dem 1. Juli Zugang zur Gesundheitsversorgung im grenzüberschreitenden Raum. Dazu zählen auf deutscher Seite die SHG Kliniken Völklingen und das Klinikum Saarbrücken sowie auf französischer Seite das Centre Hospitalier Intercommunal Unisanté de Forbach-Saint Avold, das Centre Hospitalier de Sarreguemines und das Hôpital de Freyming Merlebach. Die Vereinbarung umfasst kardiologische Notfälle, Notfälle bei Mehrfachverletzungen und neurochirurgische Versorgung.

Regionalverbandsdirektor Peter Gillo bezeichnete den Start der grenzüberschreitenden Gesundheitszone als Meilenstein: „Nach über fünf Jahren kommt das Projekt MOSAR zu einem positiven Abschluss. Dies ist für unsere Grenzregion gleich ein doppelter Gewinn. Nicht nur die Patientinnen und Patienten profitieren, sondern auch unsere Klinikstandorte Saarbrücken und Völklingen werden dadurch gestärkt.“ Sein Dank gehe an alle, die sich für dieses überaus wichtige Projekt eingesetzt und es trotz längerer Durstrecken zu einem gelungenen Abschluss gebracht hätten – darunter auch den Eurodistrict SaarMoselle.

Bereits seit 2008 besteht eine Vereinbarung für das grenzüberschreitende Rettungswesen. Seit über fünf Jahren ermöglicht eine weitere Vereinbarung, französische Herzinfarktpatienten im Zuständigkeitsbereich des Rettungsdienstes Forbach im Herzzentrum Saar der SHG-Kliniken Völklingen zu behandeln. Zudem bestehen Kooperationsvereinbarungen zwischen den Krankenpflegeschulen – unter anderem zwischen dem IFSI in Saargemünd und der SHG Völklingen. „Projekte wie diese zeigen, wie wichtig grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist. Das große Europa steht weiterhin auf dem Prüfstand. Europa im Kleinen aber funktioniert. Das hat uns der heutige Tag nochmals gezeigt“, so Gillo abschließend.