St. Arnual auf dem Weg zur Inklusion

Veranstaltung am 21. Juni in der Scharnhorsthalle

Schule und Kitas brauchen die Unterstützung aus dem Stadtteil. Vereine brauchen die Unterstützung der Eltern. Eltern brauchen Kitas, Schulen und Vereine, in denen ihre Kinder gut aufgehoben sind. In St. Arnual sollen jetzt bestehende Strukturen gestärkt und neue aufgebaut werden. Gemeinsam mit mehreren Partnern hat deshalb der Regionalverband Saarbrücken eine Veranstaltung „INKLUSIVER BILDUNGSORT ST. ARNUAL. SCHULE, KITAS, ELTERN UND VEREINE ALS PARTNER - MITEINANDER GEHT’S LEICHTER“ organisiert. Am Samstag, 21. Juni sollen von 11.00 bis 16.00 Uhr in der Sporthalle in der Scharnhorststraße in St. Arnual St. Arnualer Bürgerinnen und Bürger mit Vertretern von Vereinen, Schulen und Kitas zusammen kommen und sich über ihre Visionen von einem inklusiven St. Arnual austauschen.

Nach Grußworten von Bildungsminister Ulrich Commerçon und Regionalverbandsdirektor Peter Gillo wird es drei Inputreferate zum Inklusionsbegriff allgemein, zum Umgang von Schule mit Inklusion und zu Kooperationsmöglichkeiten zwischen Vereinen und Kitas geben. Diese drei Themen können dann am Nachmittag in Workshops vertieft werden. Hierzu haben Expertinnen und Experten des saarländischen Bildungsministeriums, der Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft und des Landessportverbandes Saar ihr Kommen zugesagt.

Etliche weitere Vereine und Organisationen beteiligen sich mit Haupt- und Ehrenamtlichen an der Inklusionsveranstaltung. Für den kulturellen Teil konnten der HeartChor Saar, der Kinderchor der Kita am Schenkelberg und die Tanzgruppe East-Rock-Stylers gewonnen werden. Die Lebenshilfe Saarbrücken stellt die Kinderbetreuung während der Veranstaltung sicher. Um die Versorgung mit Essen und Getränken kümmert sich die Arbeitsgemeinschaft St. Arnualer Ortsvereine und Kirchengemeinden, die sich auch um die Gesamtlogistik der Veranstaltung kümmert. Der Verein Miteinander Leben Lernen hat bereits im Vorfeld gemeinsam, mit der PÄDSAK, Träger des St. Arnualer Gemeinwesenprojektes,  eine Kinderexkursion zum Thema „St. Arnual barrierefrei?“ durchgeführt und stellt die Ergebnisse als Video vor. Die Kita Christkönig organisiert eine Kissenecke mit Märchenvorlesen für Kinder. Auch die Melanchthon-Kita wird mit einer Kindergruppe vor Ort vertreten sein.

Die Teilnahme ist kostenfrei. Alle interessierten St. Arnualer Bürgerinnen und Bürger, Vereinsvertreter und im pädagogischen und schulischen Bereich Tätige sind herzlich willkommen.

Seit Anfang 2013 schon laufen in St. Arnual, angestoßen vom Regionalverband und  den oben genannten Institutionen, inklusive Prozesse unter dem Titel „ST. ARNUAL IN BEWEGUNG - EIN STADTTEIL AUF DEM WEG ZUR INKLUSION“. Dabei wird Inklusion nicht begrenzt auf Behinderung und Schule allein, sondern als erweiterter Begriff für die Teilhabemöglichkeit aller am gesellschaftlichen Leben gedacht.

Regionalverbandsdirektor Peter Gillo begrüßt die inklusiven Prozesse in St. Arnual ausdrücklich: „Mit der Veranstaltung wollen wir mehrere Ziele erreichen: Möglichst viele St. Arnualer sollen vom erweiterten Inklusionsbegriff erfahren; Schulen, Kitas, und Vereine sollen den roten Faden zu einer künftig engeren Zusammenarbeit aufnehmen, Schulen, Kitas, und Vereine sollen sich gleichermaßen als Bestandteil des Gemeinwesens St. Arnual begreifen lernen und Eltern sollen Informationen über die inklusive Schule und die inklusive Kita erhalten“, so Gillo.

Und weiter. „Wir wollen das Thema Inklusion, das aktuell in den Schulen, bei den Schuleltern aber auch in Kitas und bei den Kindergarteneltern im Vordergrund steht, mit dem Anspruch der Vereine verknüpfen, Angebote für alle Menschen im Stadtteil zu machen. Schulen brauchen Unterstützung durch sozialräumliche Ressourcen, um Inklusion in der Schule umzusetzen. Vereine wiederum erreichen durch den Ausbau der Ganztagsschulen bestimmte Eltern und ihre Kinder nur noch schwer. Hinzu kommt, dass  sie oftmals Probleme haben, genügend Aktive zu finden, die sich in der Vorstandsarbeit engagieren. Schule muss offen sein für Alle – Vereine und Kitas wollen auch offen sein für Alle. Anspruch ist aber nicht immer gleich Wirklichkeit. Allen dreien geht es um die Kinder und ihre Eltern. Da liegt es nahe, enger zusammen zu rücken und sich gegenseitig zu vernetzen. Wir glauben: Der Weg zur Inklusion ist einfacher, wenn alle im Stadtteil zusammenarbeiten. Diesen Prozess wollen wir beispielhaft im Stadtteil St. Arnual anstoßen.“